Unsere DNA: genossenschaftlich

Zur Geschichte der DZ BANK

Die vor rund 160 Jahren erstmals praktizierte Genossenschaftsidee beruht auf Selbsthilfe: Damals hatten Handwerker und Landwirte kaum Zugang zu Bankkrediten. Hermann Schulze-Delitzsch organisierte den Zusammenschluss betroffener Bürger seiner Heimat zum Vorschussverein Delitzsch. Die Mitglieder dieser Kreditgenossenschaft waren Eigentümer und zugleich Kunden der neuen Bank, die sie demokratisch kontrollierten – ein Erfolgsmodell, das tausendfach nachgeahmt wurde, ähnlich wie die Darlehnskassenvereine von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Die heutige DZ BANK ist nichts anderes als die Anwendung der Genossenschaftsidee auf die Kreditgenossenschaften und ihr Zentralinstitut. Die Ortsbanken sind Hauptkunden der DZ BANK sowie deren gemeinsame Eigentümer.

Das war allerdings nicht bei allen Vorgängern der DZ BANK der Fall. So handelte es sich bei der 1864 in Berlin gegründeten Deutschen Genossenschaftsbank von Soergel, Parrisius & Co. um ein börsennotiertes Kreditinstitut, das vorwiegend kommerzielle Interessen verfolgte und an dem Volksbanken nur Minderheitsanteile hielten. Und die 1895 ebenfalls in Berlin errichtete Preußische Zentralgenossenschaftskasse war eine Art staatliche Förderbank, die teils dirigistisch in das Genossenschaftswesen wirkte. Die Idee einer verbundfokussierten Zentralbank, die mehrheitlich den Ortsbanken gehört und diese mit subsidiären Finanzdienstleistungen unterstützt, ist jedoch nicht neu: Bereits die älteste regionale Wurzel der DZ BANK, die 1883 in Darmstadt gegründete Landwirtschaftliche Genossenschaftsbank, entsprach diesem Muster.

Für die Genossenschaftliche FinanzGruppe war 2016 der Zusammenschluss von DZ BANK und WGZ BANK zur heutigen DZ BANK ein historisches Ereignis ersten Ranges. Erstmals entstand eine gemeinsame Zentralbank für alle Kreditgenossenschaften in Deutschland. Der Fusion ging ein intensiver Konzentrationsprozess voraus, der über 100 Jahre dauerte und die Zentralbankaktivitäten von ursprünglich vier nationalen Zentralinstituten und über 60 regionalen Zentralkassen bündelte.

Obwohl die Genossenschaftsidee aus der Mitte des vorletzten Jahrhunderts stammt, ist sie heute aktueller denn je. Das hat nicht zuletzt die zurückliegende Finanzkrise gezeigt: Während diverse nationale und internationale Geschäfts- und Investmentbanken in Schieflage gerieten und staatliche Hilfe benötigten, genossen die tief in ihrer Heimat verwurzelten deutschen Kreditgenossenschaften dank ihres transparenten und demokratischen Geschäftsmodells das Vertrauen ihrer Mitglieder und Kunden. Dadurch entwickelten sich die Genossenschaftsbanken nicht nur als Stabilitätsanker in der Krise. Sie finanzierten nach der Krise auch ganz erheblich den Aufschwung in Deutschland.

Bildquelle DZ BANK/GIZ

Für die Genossenschaftliche FinanzGruppe ist der Zusammenschluss von DZ BANK und WGZ BANK ein historisches Ereignis ersten Ranges. Erstmals entsteht eine gemeinsame Zentralbank für alle Kreditgenossenschaften in Deutschland. Der Fusion ging ein intensiver Konzentrationsprozess voraus, der über einhundert Jahre dauerte und die Zentralbankaktivitäten von ursprünglich vier nationalen Zentralinstituten und über 60 regionalen Zentralbanken bündelte.

Die vor rund 160 Jahren erstmals praktizierte Genossenschaftsidee beruht auf Selbsthilfe: Damals hatten Handwerker und Landwirte kaum Zugang zu Bankkrediten. Deshalb organisierte Hermann Schulze-Delitzsch den Zusammenschluss betroffener Bürger seiner Heimat zum Vorschussverein Delitzsch. Die Mitglieder dieser Kreditgenossenschaft waren Eigentümer und zugleich Kunden der neuen Bank, die sie demokratisch kontrollierten – ein Erfolgsmodell, das tausendfach nachgeahmt wurde. Die heutige DZ BANK ist nichts anderes als die Anwendung der Genossenschaftsidee auf die Kreditgenossenschaften und ihr Zentralinstitut. Die Ortsbanken sind Hauptkunden der DZ BANK sowie deren gemeinsame Eigentümer. Über Bankenbeiräte, Hauptversammlung und Aufsichtsrat bringen sie ihre Interessen in die DZ BANK ein, die ihre Leistungen an den Bedürfnissen der Kreditgenossenschaften ausrichtet.

Das war allerdings nicht bei allen Vorgängern der DZ BANK der Fall. So handelte es sich bei der 1864 in Berlin gegründeten Deutschen Genossenschaftsbank von Soergel, Parrisius & Co. um ein börsennotiertes Kreditinstitut, das vorwiegend kommerzielle Interessen verfolgte und an dem Volksbanken nur Minderheitsanteile hielten. Und die 1895 ebenfalls in Berlin errichtete Preußische Zentralgenossenschaftskasse war eine Art staatliche Förderbank, die teils dirigistisch in das Genossenschaftswesen wirkte. Die Idee einer verbundfokussierten Zentralbank, die mehrheitlich den Ortsbanken gehört und diese mit subsidiären Finanzdienstleistungen unterstützt, ist jedoch nicht neu: Bereits die jeweils ältesten regionalen Wurzeln von DZ BANK und WGZ BANK, die 1883 in Darmstadt gegründete Landwirtschaftliche Genossenschaftsbank bzw. die 1884 in Münster errichtete Ländliche Centralkasse, entsprachen diesem Muster.

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